blau der wind, schwarz die nacht.

Anna Stern

blau der wind, schwarz die nacht. - Leseprobe

Eine schwarze Nacht senkt sich über die Landschaft und hüllt alles in undurchdringliche Dunkelheit. Die Sterne funkeln wie winzige Lichtpunkte am Himmel, während der Mond sein fahles Licht nur spärlich verbreitet. Die Stille der Nacht wird nur gelegentlich von entfernten Geräuschen durchbrochen: dem rätselhaften Ruf einer Eule oder dem entfernten Heulen des Windes. Die Dunkelheit verleiht der Umgebung eine mysteriöse Atmosphäre, in der vertraute Konturen verschwimmen und die Sinne auf besondere Weise geschärft werden.

 

Die Stadt, die tagsüber so belebt und pulsierend war, liegt nun im Schlaf. Fenster sind dunkle, stumme Augen, die den Geheimnissen der Nacht zusehen. Die Straßenlaternen werfen gespenstische Schatten auf die Bürgersteige und Gebäude, und der Schein der Straßenlampen malt ein Schachbrettmuster aus Licht und Dunkelheit auf den Boden.

 

Trotz der Finsternis ist die schwarze Nacht auch eine Zeit der Reflexion und Introspektion. Gedanken können sich frei entfalten, ohne die Ablenkungen des Tages. Sie können wie funkelnde Sterne in einem dunklen Himmel auftauchen und neue Ideen und Einsichten bringen. Die Stille der Nacht kann auch eine beruhigende Wirkung haben, die es einem ermöglicht, sich vom hektischen Treiben des Alltags zu erholen und innere Ruhe zu finden.

 

In vielen Kulturen wird die schwarze Nacht auch mit Mythen, Legenden und Geschichten in Verbindung gebracht. Sie ist der Schauplatz für Geistergeschichten, Abenteuer und romantische Verwicklungen. Die Dunkelheit der Nacht lässt die Vorstellungskraft aufblühen und eröffnet die Tür zu einer Welt jenseits des Sichtbaren.

 

Insgesamt ist die schwarze Nacht eine Zeit der Kontraste und der Vielschichtigkeit. Sie ist geheimnisvoll, still und reflektierend, aber auch voller Möglichkeiten und Geschichten, die darauf warten, entdeckt zu werden.